Liebe LeserInnen,
beim letzten Mal haben wir von Katze Mitzi und ihrem Bauchtumor berichtet. Dieses Mal geht es um den zweiten medizinischen Notfall: Fenstersturz-Katze Stewie. Dieser erreichte uns Anfang September und zeigte mal wieder die Schattenseiten des menschlichen Charakters auf.
Doch der Reihe nach: man meldete uns in der Güstrower Altstadt eine Katze, die aus dem vierten Stock auf eine Kellertreppe gefallen war. Wir brachten sie schnellstmöglich zum Tierarzt. Vor Ort wurde schwere Verletzungen diagnostiziert: Ihr rechtes Vorderbein war gebrochen, ihr Gaumen gerissen, dazu kam u.a. auch eine schwere Gehirnerschütterung. Sie wurde sofort in den OP gebracht, wo man den Gaumen nähte und ihr Vorderbein mit einer Metallschiene stabilisierte. Zudem benötigte das Bein einen Druckverband, da sich immer wieder Flüssigkeit in der Pfote sammelte. Einige Tage lang war ungewiss, ob sie diesen Sturz überleben würde. Die kleine Maus, die ca. 1 bis 2 Jahre alt ist, musste in einer Box bleiben, damit sie sich nicht zu viel bewegt. Trotz der Schmerzen und des ungewohnten Umfelds ließ sie sich stets gern kraulen.
Es fand sich auch ihre Besitzerin, doch schnell wurde klar, dass sie für die Kosten weder aufkommen kann noch wird. Nicht nur war leichtsinnig ein Fenster offengelassen worden, aus dem „Stewie“ dann gefallen ist (laut Nachbarn war das auch Stewies Schwester passiert). Nein, seit Wochen lässt die Besitzerin sich nicht bei uns blicken, schaut weder nach ihrer Katze, noch spricht sie mit uns darüber, wie es weitergehen soll. Sie hat ihrem Tier nicht nur völlig unnötige Gefahren, furchtbare Schmerzen und lebensgefährliche Verletzungen zugemutet, auch seelisch hatte Stewie in der unbekannten Umgebung und ohne den Beistand ihres Frauchens zu leiden. Natürlich bekam sie alle Pflege und Liebe, die wir ihr geben konnten, doch wir sind nun mal nicht ihr Zuhause. Wir sind maßlos enttäuscht vom Verhalten der Besitzerin und können nicht verstehen, wie man so verantwortungslos handeln und einem das eigene Haustier so egal sein kann.
Wenn man sich ein Tier ins Haus holt, hat man die Verantwortung zu tragen – mit allen Konsequenzen! Daher ist ihre Katze vorerst bei uns geblieben und wir haben Anzeige bei der Polizei erstattet. Mittlerweile ist der Verband ab und die kleine Maus kann die Pfote wieder belasten. Auch ihr Gaumen ist Gott sei Dank wieder zusammengewachsen. Stewie ist eine zähe, kleine Kämpferin mit einem Herzen aus Gold und wir werden sehen, was die Zukunft für sie bringt.
Wir sind sehr froh, dass wir sowohl Mitzi als auch Stewie retten konnten und würden diese Entscheidungen jederzeit wieder treffen.
Dennoch verursachen solche aufwändigen Eingriffe hohe Kosten, die unsere Vereinskasse sehr belasten. Fenstersturz Stewie musste intensiv tierärztlich betreut werden und die Kosten für ihre Behandlung belaufen sich auf ca. 2.000 Euro. Bei Katzen Dame Mitzi kostete der Eingriff samt Nachbetreuung insgesamt 500 Euro. Beide zeigten uns ihren Willen, weiter zu kämpfen und zu leben. Wir konnten diese zwei Katzen nicht einfach sterben lassen!
Wir möchten Sie um eine Spende bitten, damit wir diese Rechnungen bezahlen können. Sollten die Spenden die Kosten übersteigen (dann haben wir wohl sehr, sehr viel Pipi in den Augen), werden wir die überschüssigen Spenden für unsere Schützlinge verwenden. Wir hoffen ganz fest auf Ihr Engagement, denn nur mit Ihrer Hilfe können wir diese Situation meistern. Jeder Euro hilft uns und wir sind sehr dankbar für Ihre Unterstützung!
Ihr Tierschutzverein Güstrow
Spendenkonto:
Tierschutzverein Güstrow & Umgebung e.V.
IBAN: DE69 1406 1308 0001 3680 79
BIC: GENODEF1GUE
Volks- und Raiffeisenbank Güstrow
Verwendungszweck: „Stewie Fenstersturz“
PayPal: tierschutzmv@hotmail.de