Wer A sagt, muss auch Verantwortung tragen…

Liebe LeserInnen,

da schauten unsere Mitglieder am Dienstag, den 8. November, nicht schlecht, als sie eine Transportbox vor unserem Tor entdeckten. Die Tür war nach innen aufgebrochen, die Box leer und das Tier leider verschwunden. Ein großer Aufreger für uns, doch am nächsten Tag gab es die gleiche „Überraschung“: Abends gegen 19 Uhr bemerkten zwei unserer Mitglieder erneut eine Box vorm Tor. Diesmal saßen zwei ängstliche Jungkatzen drin! Wären die beiden Frauen schon weg gewesen, hätten die Kätzchen eine kalte Nacht im Freien verbringen müssen. Jetzt sitzt der ungewollte Nachwuchs in unserer Quarantänestation.
Wie kann man so unverantwortlich handeln und seine Tiere irgendwo vor ein Tor stellen? Die ausgebrochene Katze irrt jetzt frierend und hungernd durch die Straßen. Sie versteht die Welt nicht mehr und schon gar nicht, warum sie plötzlich auf sich allein gestellt ist. Sie würden doch auch kein anderes Familienmitglied einfach vor die Tür setzen, weil es Ihnen zur Last geworden ist. Warum also Ihr Haustier? Das Aussetzen von Tieren ist erstens herzlos und zweitens eine Ordnungswidrigkeit! Wir hoffen, die ehemaligen Besitzer plagt beim Lesen ein schlechtes Gewissen, weil ein weiteres Tier leiden muss. Sollten wir deren Identität ermitteln, werden wir Anzeige wegen Tierquälerei erstatten. Leider kommen immer noch zu viele Menschen mit solchen Taten durch und das geht gegen alle Werte, für die wir stehen! Wir werden konsequent gegen diese Personen vorgehen und weiter Aufklärungsarbeit leisten.

Bevor Sie sich ein Tier ins Haus holen, denken Sie bitte genau nach: Passt diese Verpflichtung für die nächsten bis zu 25 Jahre in Ihren Lebensplan? Sollten Sie Bedenken oder Fragen haben, stehen wir Ihnen sehr gern beratend zur Seite. Wir sind nicht hier, um zu belehren. Wir sind hier, um Wissen zu vermitteln, damit Mensch und Tier gemeinsam ein langes, glückliches Leben führen können. Natürlich können sich Lebensumstände ändern. Sollte es nicht anders zu lösen sein, versuchen Sie zuerst, selbst ein neues Zuhause für Ihr Tier zu finden. Hier leisten wir gern Vermittlungshilfe. Wenn das nicht gelingt, sollte Ihr nächster Gang Sie zum Tierschutzverein vor Ort führen – und zwar zu einem Gespräch. Gemeinsam finden wir eine Lösung für Ihr Tier. Natürlich müssen Sie mit einer Abgabepauschale rechnen – denn Ihr Tier verursacht Kosten. Es muss gefüttert, durchgecheckt, vielleicht geimpft oder kastriert werden. Diese Kosten tragen nicht mehr Sie. Da wir gemeinnützig arbeiten und uns größtenteils durch Spenden finanzieren, können wir auf diese Pauschale nicht verzichten. Ist es nicht schlicht fair, dass Sie uns bei der Versorgung Ihres ehemaligen Lieblings etwas unterstützen?
Wenn Sie eine Beratung wünschen, erreichen Sie uns telefonisch unter:
0151 / 508 768 72, per Mail: tierschutzvereinmv@freenet.de, sowie über die sozialen Netzwerke. Die Tür ins Katzenhaus steht Ihnen werktags von 13 bis 15 Uhr offen, Sonn- und Feiertags nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!

An dieser Stelle möchten wir uns von ganzem Herzen bei allen Spendern bedanken, die uns in den Fällen Mitzi und Stewie unterstützt haben: Für Mitzi mit dem Bauchtumor sind 1.360 € und für Fenstersturz Stewie 1.335,22 € zusammengekommen. Insgesamt haben wir also 2.695,22 € für beide Fälle erhalten und damit sind die Tierarztkosten gedeckt! Vielen lieben Dank an Sie alle! Mit Ihrer Hilfe konnten wir die Behandlung der beiden stemmen und widmen uns den nächsten „Notfellchen“. Es ist immer wieder wunderbar, auf wie viele tierliebe Menschen wir im Ernstfall zählen können!

Ihr Tierschutzverein Güstrow

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