Vom ganz alltäglichen Wahnsinn bei uns Tierschützern

Liebe LeserInnen,

das Wochenende um den 25.10.2019 war wieder aufregend. Eine Bürgerin hatte eine kranke, schwarz-weiße Katze gefunden. Sie suchte bei der Stadt, dem Ordnungsamt, in umliegenden Tierheimen und auch bei uns nach Hilfe. Wir sind leider randvoll belegt und hatten ihr erst abgesagt. Dann suchte sie verzweifelt über die sozialen Netzwerke nach Hilfe.

In der Zwischenzeit gab es viele Überlegungen bei uns im Verein. Wie sollen wir helfen, wenn wir keine Kapazitäten haben und uns einfach die finanziellen Mittel dafür fehlen? Wir haben strenge Auflagen vom Deutschen Tierschutzbund, so dass wir in unserer Auffangstation maximal 30 Tiere versorgen dürfen. Deshalb haben wir viele Katzen auf privaten Pflegestellen untergebracht. Die Versorgung unserer Tiere wird ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, kommunale Unterstützung bekommen wir nicht. Das reicht gerade so und unsere Tierarztkosten sind monatlich im vierstelligen Bereich, da wir möglichst vielen helfen möchten und unsere Schützlinge oft in einem erbärmlichen Zustand finden. Für die kranke Katze ist die Stadt und das Ordnungsamt zuständig.
Sie versuchen, dies natürlich von sich zu weisen und Fundtiere abzuwimmeln, denn kein Tier bedeutet keine Kosten. Viele verzweifelte Bürger wenden sich daher direkt an uns und das Problem bleibt der Stadt verborgen. „Die vom Tierschutzverein sollen mal machen“, so lange keine Kosten auf die Stadt zukommen. Funktioniert für die Stadt hervorragend, jedoch für uns nicht.
Wir erhalten ab und zu eine Kostenbeteiligung vom Veterinäramt, dem wir dafür sehr dankbar sind. Jedoch sind auch ihnen die Hände gebunden, da es viele strenge Auflagen gibt. Es müssen die Voraussetzungen beim Fund des Tieres erfüllt sein und man muss den behördlichen Gang erledigt haben. Eine aufwendige Prozedur für alle Beteiligten. Das Ende der Geschichte ist oft gleich: Ein Mitglied versucht, einen Platz bei sich zu schaffen, um das Tier nicht im Stich zu lassen. Wieder springen wir zum Wohl des Tieres ein und die Stadt tut nichts!

Es handelt sich dabei diesmal um einen abgemagerten, unkastrierten Kater, der in einem denkbar schlechten Zustand ist. Er sitzt voller Parasiten und hat vermutlich auch eine starke Erkältung. Noch dazu zittert er ständig unkontrolliert, was an der Unterernährung liegen könnte oder auf eine deutlich schlimmere Krankheit schließen lässt. Wir waren nun schon einige Male mit ihm beim Tierarzt und dachten, wir müssten ihn erlösen, da sein Anblick selbst für unsere erfahrenen Tierschützer schwer zu ertragen ist. Der Tierarzt ist jedoch zuversichtlich, dass wir das gemeinsam wieder hinbekommen. Da dieser Kater noch viele Baustellen hat, werden dementsprechend hohe Kosten auf uns zukommen.
Nun müssen wir Sie dringend um Spenden bitten, da wir sonst keine anderen Möglichkeiten haben und jeder Euro zählt, um diesem Tier den schweren Weg der Genesung zu ermöglichen. Es wird ein langer Weg und wir werden versuchen, Sie bestmöglich über unseren Notfall auf dem Laufenden zu halten. Wir freuen uns über jede Unterstützung von Ihnen!
Sollten die eingehenden Spenden die Kosten für die medizinische Versorgung des Fundkaters nicht nur decken, sondern sogar übersteigen, werden wir diese für die Versorgung unserer anderen Schützlinge verwenden.

Ihr Tierschutzverein Güstrow

Spendenkonto:

Tierschutzverein Güstrow & Umgebung e.V.
IBAN: DE69 1406 1308 0001 3680 79
BIC: GENODEF1GUE
Volks- und Raiffeisenbank Güstrow

oder via PayPal an tierschutzmv@hotmail.de

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