Leserbrief zu „Herbstimpressionen“

Im November erreichte uns ein Leserbrief zu dem Artikel über Rusty.
rusty

Heute las ich über das Schicksal des roten Rusty und kann mir denken, warum er so menschenscheu ist. Das war bei meinem, vor drei Jahren zugelaufenen Mudschi, ganz genau so. Jeden Schuh, der sich am Fuß in Bewegung befand, fauchte er an. Und um ihm zu zeigen, dass es nicht der Schuh ist, sondern der Mensch, der nach ihm getreten hat, ließ ich mir etwas einfallen. Ich formte aus Rinderhack kleine Kügelchen und legte diese auf die Schuhspitzen und nähert mich ihm damit. Das zeigte baldige Wirkung und jetzt legt er sich sogar auf die Schuhe. Aber die Nähe zum Menschen kam nur langsam und allmählich; es dauerte einige Zeit, bis er seine Menschenangst verlor und sich anfassen ließ. Und jetzt ist er ein ganz liebebedürftiger Schmusekater, der nicht mehr von unserer Seite weicht. Er geht mit mir spazieren und entfernt sich dabei nur selten mehr als fünf Meter, bin ich für ihn ausser Sichtweite, fängt er an, nach mir zu rufen. Und am liebsten liegt er auf meinem Oberkörper, das Gesicht fest in meine Halskuhle gedrückt. Und schnurrt dabei wie ein Dieselmotor. Ich glaube, er dankt es uns, dass wir ihn aufgenommen, gesund gepflegt und ihn als Familienmitglied behandeln.
Ich drücke Ihnen fest die Daumen, dass Rusty bald ein gutes Zuhause findet
und grüße Sie freundlichst,
Birgit Bleier aus Krenzliner Hütte

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