Liebe LeserInnen,
der Tag in unserer Auffangstation beginnt früh morgens. Die Arbeit besteht vor allem aus dem Reinigen der Unterkünfte. Wer einen „Putzfimmel“ hat, darf sich hier nach Herzenslust austoben.
Doch zuerst geht es in die Futterküche, um das Frühstück für unsere Schützlinge vorzubereiten und es dann in den Vermittlungsräumen, der Kranken- und Quarantänestation zu verteilen. Unsere kleinen Patienten erhalten neben dem Frühstück ihre Medikamente und werden kontrolliert. Während die Miezen fressen, wird der Tag geplant. Neben den Arbeiten im Katzenhaus müssen auch Tierarztbesuche, Einkaufstouren, wichtige Termine, Einfangaktionen und vieles mehr berücksichtigt werden. Danach beginnen die Reinigungsarbeiten: In jedem Raum werden die Katzentoiletten gründlich gereinigt, es wird gefegt oder gesaugt und gewischt. Schlussendlich kommt die Desinfektion aller glatten Oberflächen dran. Unsere Schützlinge schauen sich das lieber von oben an. Einige besonders Mutige „unterstützen“ uns gern bei der Arbeit. Wenn dann eine Katze am Wischmopp hängt, wird die Reinigung auch gleich zur Fitnessübung. Ist noch ein wenig Zeit übrig, wird gekuschelt und gespielt. Die Kranken- und Quarantänestation dürfen nur unter bestimmten hygienischen Bedingungen betreten werden. Hier wird noch viel gründlicher gereinigt und desinfiziert, um das Ansteckungsrisiko niedrig zu halten.
Im Vereinsraum wird mittags gemeinsam gegessen und sich ausgetauscht. Häufig trifft sich der Vorstand bei solchen Mittagspausen, um kurz und knapp wichtige Dinge abzusprechen. Ist alles gereinigt, geht es meist auf den Nachmittag zu. Jetzt ist Zeit für Vermittlungsgespräche, Abholungen oder Verwaltungsarbeiten. Je nach Terminvergabe ist eines unserer Mitglieder mit einem Schwung Katzen beim Tierarzt – hier wird untersucht, geimpft, gechipt, kastriert oder was immer nötig ist, damit es den Katzen wieder besser geht. Nie vorhersehbar sind Notrufe, zu denen wir jederzeit gerufen werden könnten. Das stellt oft die Planung auf den Kopf, doch ein Tier in Not geht vor. Am Abend bekommen unsere Schützlinge ihre letzte Mahlzeit für den Tag, einige ihre Medikamente und alle Stationen werden kontrolliert. Dann wird abgeschlossen und der Letzte macht bekanntlich das Licht aus. Mit viel Glück klingelt das Notrufhandy nicht und nach einer erholsamen Nacht geht es am nächsten Tag wieder frisch ans Werk!
Jetzt haben Sie einen Einblick in unser tägliches Tun erhalten und eine Vorstellung davon, was bei der Versorgung unserer Schützlinge tagtäglich anfällt. Was auf jeden Fall leider zu kurz kommt, ist das Kuscheln und Spielen. Doch gerade das ist sehr wichtig, damit die Samtpfoten Vertrauen in den Menschen fassen und offen auf Besucher zugehen. Das steigert ihre Vermittlungschancen und macht den Übergang bei der Vermittlung entspannter. Wir suchen immer nach „Katzen Animateuren“, die Zeit und Freude daran haben, sich mit unseren Miezen zu beschäftigen. Wenn Sie Interesse daran haben, mit unseren Samtpfoten zu kuscheln und zu spielen, sind Sie herzlich eingeladen, bei uns vorbei zu schauen! Melden Sie sich gern telefonisch oder über WhatsApp via:
0151 / 508 768 72.
Ihr Tierschutzverein Güstrow